Hier irgendwo muss er sein – der versteckte Schatz. Heikos Herz schlägt schneller. Sein GPS-Gerät hat ihn bis zum Bahnhof von Trzesacz geführt. Jetzt heißt es noch den letzten Hinweis zu entschlüsseln – überlegen – dann hat er ihn entdeckt. Einen kleinen Behälter, versteckt auf dem Gelände des Bahnhofs. Heiko öffnet ihn zufrieden, wirft einen kurzen Blick in das kleine beiligende Notizheft, liest die letzten Einträge und hinterlässt seinerseits eine kurze Nachricht.
Der 42-Jähirge aus Berlin entdeckte vor einigen Jahren seine Leidenschaft für die moderne Form der Schnitzeljagd. “Es macht einfach Spaß, sich anhand von Koordinaten, Karten und Hinweisen den kleinen Schätzen zu nähern und schließlich zu finden”, sagt er. Aber immer im Einklang mit der Natur. “Landschafts- und Naturschutz sind sehr wichtig, schließlich wollen wir auch künftig noch die Schönheit der Natur genießen können.”
Heiko war am Morgen in Pobierowo vom Haus Elisabeth aufgebrochen. “Ein Freund gab mir die Koordinaten von zwei Caches”, berichtet er. Am Abend zuvor studierte er in seinem Apartement die Karte. Der erste Cache sollte im Nachbarort Pustkowo sein, das zweite Ziel am Rand der Ortschaft Trzesacz, irgendwo an der Bahnlinie.
“Ich überlege mir immer sehr gut, wie ich einen Cache erreichen kann”, sagt Heiko. Ein bisschen ist auch der Weg das Ziel, meint der Berliner. “Jede Landschaft hat ihren Reiz”, sagt er. Heiko liebe es durch die Natur zu streifen. Mit dem Auto könne schließlich jeder sein Ziel schnell erreichen. “Ich finde es schön, wenn ein Cache an einem besonderen Ort ist”, sagt er. Wenn man eine schöne Aussicht genießen oder etwas besonderes Erleben kann. “Das ist das Schöne. Caches können vieles sein: kleine Tauschgegenstände oder besondere Momente”, sagt er.
Für diesen Tag hat Heiko ersteinmal genug. “Ich habe gesehen, dass es hier in der Umgebung noch weitere Caches gibt”, sagt er. Diese wolle er sich in den kommenden Tagen vornehmen. Jetzt geht es ersteinmal zurück nach Pobierowo.