Neben Kiefernwäldern prägen Birkenhaine den Küstenstreifen zwischen Swinemünde und Kolberg. Für die frühen Slawen soll die junge Birke die Verkörperung des Weiblichen gewesen sein und war Symbol ihrer Göttin Mokosch, die für Fruchtbarkeit, Regen und Wasser stand. Die Slawen schrieben unter anderem Wünsche an die Geister auf die Rinde der Birken und hängten sie wieder in den Baum.
Im Wolliner Slawen- und Wikinger Zentrum lebt dieser alte Brauch zwischen dem 30. Mai und 1. Juni wieder auf. Besucher können in dieser Zeit verfolgen, wie “Slawen” ihre Wünsche auf die Rinde schreiben und diese an die Birke im Museum hängen.Nur wenige Tage später steht für die Slawen bereits das nächste große Fest an.
In der Nacht vom 21. auf den 22. Juni wird auf dem Gelände des Museums am Haff Mittsommer gefeiert.Mittsommer kennzeichnet die kürzeste Nacht des Jahres. Für die Menschen des frühen Mittelalters war dies ein besonderes Datum, das mit großen Festen und Feuern gefeiert wurde. Das Slawen und Wikinger Museum Wolin bietet zu diesem Anlass ein ungewöhnliches Programm mit Fackelprozessionen, Feuertheater, mittelalterlicher Musik, offenen Wettbewerben, Kränzen und alten Ritualen. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit an verschiedenen Workshops teilzunehmen oder Kunsthandwerk zu besichtigen. Als besondere kulinarische Attraktion dürften jedoch die slawischen Gerichte sein, die angeboten werden.