Unsere Fahrt beginnt am Haus Elisabeth in Pobierowo. Den Ferienort verlassen wir über die Nationalstraße N 102 in Richtung Trzesacz und Rewal. Wir können der Küstenstraße problemlos folgen. Kolberg ist stets ausgeschildet. Die Fahrt bis in das bekannte Kur- und Seebad dauert etwa 45 Minuten.

Der Leuchtturm in Kolberg.
Der Leuchtturm in Kolberg

Unser Ziel ist zunächst die Hafenpromenade unterhalb des Leuchturms von Kolberg. Das Auto stellen wir auf einem der zahlreichen Parkplätze in der Nähe der Piers für die Touristenschiffe ab. Nach ein paar Metern vorbei an einem alten Torpedoboot, einem „Piratenschiff“ und den Fähren nach Bornholm, erhebt sich vor uns das wuchtige Backsteingebäude des Turms. Einst war der Bau ein Fort zum Schutz der Hafeneinfahrt. Erst später wurde es um den Leuchturm ergänzt. Heute umgibt den Komplex eine Parkanlage, die auf einer Seite von der Hafenpromenade und auf einer anderen von der Strandpromenade begrenzt wird. Von der Ballustrade des ehemaligen Forts bietet sich dem Besucher ein wunderbarer Blick über das wuselige Treiben an den zahlreichen Ständen, Bars und Schiffen entlang der Promenaden.

Die Strandpromenade in Kolberg.
Die Strandpromenade in Kolberg

Folgt man der Strandpromenade gelangt man zur Seebrücke der Stadt. Schiffe legen hier zwar nicht an, jedoch führt die Brücke weit hinaus in die Ostsee und ermöglicht den Badegästen an ihrem Ende bis beinahe auf die Wasserlinie hinazusteigen. Wir verlassen nun die Strandpromenade und wechseln auf die Flaniermeile hinter der natürlichen Düne. Mehrere Hotels haben sich hier angesiedelt und bieten verschiedene Wellness-, Lifestyle- und Unterhaltungsangebote.

Viele Sehenswürdigkeiten der Stadt sind mehr oder weniger gut ausgeschildert. Wir folgen den Schildern in Richtung Rathaus. Unser Weg führt uns vorbei am Bahnhof der Stadt. Die Hauptstrecken der Eisenbahn führen von hier nach Osten Richtung Koszalin und grob nach Süden in Richtung Bialograd. Nach Westen führt nur eine eingleisige Strecke in Richtung Trzebiatow und weiter nach Stettin.

Ein Park in Kolberg
Ein Park in Kolberg

Vom Bahnhof aus streifen wir durch die Straßen der Stadt. Breite Straßen gesäumt von Bäumen prägen diesen Teil des Seebades mit kleinen Galerien und Geschäften. Mehrere Parks wechseln sich ab, in der Ferne überragen die Türme der Marien-Basilika die Dächer der Häuser – die Altstadt.

Von dem historischen Zentrum ist heute leider nicht mehr viel erhalten geblieben. Nebem der großen Kirche aus Backstein befindet sich immer noch das ebenfalls aus Backsteinen errichtete Rathaus der alten Handelsstadt.

Bürgerhaus Kolberg
Das alte Bürgerhaus in Kolberg

Durch eine kleine Gasse gehen wir hinunter zum Fluss Pesante. Auf der rechten Seite befindet sich das wahrscheilich wirklich älteste Gebäude der Stadt – das alte Bürgerhaus. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und gehörte einst einer Kaufmannsfamilie. Die Kriege der vergangenen Jahrhunderte, vor allem der II. Weltkrieg, durch den die Stadt stark zerstörrt wurde, haben dem Haus nur wenig anhaben können. Allerdings wurde es zwischen 1957 und 1963 grundlegen renoviert. Heute beherbergt es das polnische Waffenmuseum.

Leckeres Gofry
Leckeres Gofry

Zurück zum Hafen gehen wir entlang des Flusses. Die Pesante teilt die Stadt scheinbar. Auf der linken Seite prägen vor allem Plattenbauten das Bild. Rechts dagegen überwiegen ältere bereits renovierte Stadthäuser und vermitteln einen leichten Hauch des ehemaligen Glanzes. Wir können dem Fluss beinahe bis zum Hafen folgen. Nur kurz vor dem Ziel müssen wir wieder auf die Straßen der Stadt ausweichen, da der Fluss durch den Güterhafen fließt.

Zum Abschied gönnen wir uns noch einen letztes Gofry am Hafenkai. Ein Segelboot zieht langsam vorbei und verlässt den Hafen in die Ostsee.

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